Nachbericht Session CSR-Tag 2020
Cities4SDGs – Öffentlich-private Partnerschaften für zukunftsfähige Städte und Gemeinden
Datum und Uhrzeit: 22.10.2020 von 11:00-12:00
Ort: Online über die CSR-Tag 2020 Eventplattform
Moderation und Input: Florian Heiler, Geschäftsführer, YIM Yes is More e.U.
Speaker: Anna-Vera Deinhammer, Leiterin DoTank Circular City Wien, 2020-2030 und Koordinatorin für Kreislaufwirtschaft im Bauwesen der Stadt Wien, Martina Kornthaler, Geschäftsführerin Schilcherland Saubermacher Entsorgungs GmbH, Horst Niederbichler, Geschäftsführer der Villacher Saubermacher GmbH und Geschäftsführer Abfallwirtschaftsverband Villach
Ziel: Anhand zweier PPP-Beispiele wird aufgezeigt und diskutiert, wie öffentlich-private Partnerschaften aktuelle Herausforderungen in Städten und Gemeinden adressieren und welche Rolle die Kreislaufwirtschaft im Planungswesen einer Stadt einnimmt.
Inhalt:
Nach eine kurzen Begrüßung eröffnete Florian Heiler die Session mit einem Überblick was die Teilnehmer*innen dabei erwarten wird. Cities4SDGs – Städte und Gemeinden sind bei der Adressierung von Klimaschutz und Nachhaltiger Entwicklung sehr bemüht und starten unzählige Initiativen auf lokaler Ebene in den unterschiedlichsten Facetten, die wiederum zur Zielerreichung der SDGs dienen, so Heiler.
Anna-Vera Deinhammer startete mit einer Einführung und einem umfassenden Blick darüber, wie das Zusammenspiel von Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Ressourcenschonung für einen urbanen Lebensraum aussehen kann, nämlich am Beispiel der Bauwirtschaft der Stadt Wien. Die strategische Verankerung der einzelnen SDGs in der lokalen Strategie, sind ein wichtiger Bestandteil zur Zielerreichung der Agenda 2030, wobei das SDG17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele – einen Hauptfokus im Rahmen der „Smart City Wien – Rahmenstrategie“ einnimmt, so Deinhammer. Damit die Zielerreichung gelingen kann, muss bereits heute dafür gearbeitet werden. Ziel muss es sein eine „Resilient gebaute Umwelt“ zu erschaffen, die Kreislaufwirtschaft ermöglicht und zirkuläre Prozesse erfordert. Konkret bedeutet das, dass wir durch Kollaboration, Innovation und Skalierung von der Vision zum „market engagement“ gelangen, umso schlussendlich die Weichen für eine kreislauffähige Bauwirtschaft zu stellen. Sollte die Hürde der Regulatorien genommen worden sein, dann steht einer kollaborativen, kreislauffähigen Bauwirtschaft nichts im Wege, so Deinhammer.
Wie die Zielerreichung der SDGs nun auf Gemeinde-Ebene vorangetrieben werden kann und welchen Beitrag öffentlich-private Partnerschaften dabei spielen, zeigen Martina Kornthaler und Horst Niederbichler am Beispiel der Schilcherland Saubermacher Entsorgung GmbH und Villacher Saubermacher GmbH. Dabei setzt sich die private-öffentliche Partnerschaft, aus der Kommune/Gemeinde und einem privaten Unternehmen, in diesem Falle, die Schilcherland Saubermacher Entsorgungs GmbH zusammen. Dabei werden von beiden Seiten jeweils ein/e GeschäftsführerIn bestellt und auf Augenhöhe miteinander kommuniziert, so Kornthaler. Die gute Kommunikation ist das Fundament eines erfolgreichen PPPs das einen beidseitigen Nutzen bringt. Neben der Senkung der Kosten für eine Gemeinde, Sicherheit/Schaffung von Arbeitsplätzen und Erlössteigerungen, können die positiven Potenziale einer Zusammenarbeit weitaus vielfältiger sein, so Kornthaler. Durch die Zusammenarbeit wird die Innovationskraft gesteigert, Know How wird verstärkt transferiert und kommt als Investition in die Gesellschaft schlussendlich allen zugute. Neben einer regionalen Wertschöpfung und gezielter regionaler Marktbearbeitung ist der wesentlichste Nutzen einer öffentlich-privaten Partnerschaft, die langfristige abgesicherte Zusammenarbeit. Wichtig ist den Mut zu fassen, gemeinsam Dinge auszuprobieren, so Kornthaler. Synergieeffekte erhöhen die Dynamik innerhalb der Gemeinde und schaffen Raum, die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit nachhaltig in Angriff zu nehmen, um die Zielsetzungen der Agenda 2030 Schritt für Schritt zu erreichen.