Nachbericht: Abschluss Peer Learning Group Gender Equality

Gemeinsam Gleichstellung vorantreiben

Zehn Unternehmen aus verschiedenen Sektoren erweiterten im Zuge der Peer Learning Group Gender Equality ihr Wissen zu Gleichstellungsthemen, tauschten Erfahrungen aus und diskutierten bewährte Praktiken sowie Herausforderungen.

In der ersten Session wurde in den Räumlichkeiten der Erste Group das Thema „Frauen in Führungspositionen“ beleuchtet. Hinsichtlich des sehr niedrigen Frauenanteils auf Führungsebene in Österreich von 10.5% (Arbeiterkammer Wien: Frauen.Management.Report 2023) diskutierten die Teilnehmer:innen, welche Maßnahmen getroffen werden können, um mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen.

Die zweite Session behandelte das Thema „Lohngleichheit“. Hier besteht in Österreich im internationalen Vergleich Aufholbedarf: der Gender Pay Gap liegt bei 18.8 %, womit Österreich den vorletzten Platz innerhalb der EU belegt. Die Teilnehmer:innen tauschten sich über die Hindernisse aus, welche die Lohngleichheit von Frauen und Männern erschweren und eruierten mögliche Mechanismen, um den Gender Pay Gap zu schließen.

Der dritte Teil widmete sich dem Thema „Female Recruitment“: Gemeineinsam mit Lena Ladner und Katharina Skalnik von der Boston Consulting Group sprachen wir mit den Teilnehmer:innen über die Notwendigkeit von Diversität in Unternehmen und Maßnahmen zur erfolgreichen Akquise von Frauen in der Wirtschaft.

In der letzten Session stand das Thema „Male Allyship“ im Fokus: Mit Gerhard Wagner, Gender Balance und Diversitätsmanager der Wiener Stadtwerke GmbH, tauschten wir uns über die Rolle von Männern in der Gleichstellungsbewegung sowie den Möglichkeiten der langfristigen Förderung von Male Allyship in Organisationen aus.

Die Key Learnings

  • Commitment zur Geschlechtergleichstellung muss in jeder Unternehmensebene verankert sein, um einen nachhaltigen Kulturwandel zu bewirken.
  • Ein elementarer erster Schritt ist die Analyse des Status Quo, um darauf aufbauend klare Ziele, Strategien und Maßnahmen zu entwickeln.
  • Für die Beseitigung geschlechtsspezifischer Vorurteile bedarf es objektiver Prozesse, die fortlaufend neu entwickelt werden.
  • Eine wirkungsvolle Kommunikation der Maßnahmen und weibliche Vorbilder sind wichtig, um Frauen für weitere Karriereschritte zu ermutigen.
  • Männer können und sollten ihre Privilegien nutzen, um eine aktive Rolle in der Gleichstellungsbewegung zu spielen.

Wir bedanken uns für den Austauch und der regen Beteiligung bei Erste Group, Pfizer, Österreichische Kontrollbank, Acredia, Holzforschung Austria, PORR, Lenzing, STRABAG, Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, und Greiner.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Lynn Neubert.

Lynn Neubert

Managerin Human Rights, Labour & Gender Equality