Nachbericht: EU Peer Learning Group Business & Human Rights

Gemeinsam für „Living Wage – a life of dignity for all workers, families and communities“

Am 16. und 17. November kamen 88 Unternehmensvertreter:innen aus 12 europäischen lokalen Netzwerken des UN Global Compact zusammen, um sich dem Thema „Living Wage – a life of dignity for all workers, families and communities“ zu widmen.

Foto all LNs
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Das UN Global Compact Network Denmark hat gemeinsam mit den Netzwerken aus Österreich, Spanien, Frankreich, Schweiz & Liechtenstein, Finnland, Schweden, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und der Türkei ein vielfältiges Programm organisiert, um die Bedeutung angemessener Löhne hervorzuheben und Strategien zu entwickeln, diese in verschiedenen Unternehmenskontexten umzusetzen.

Am ersten Tag gaben Expert:innen internationaler Organisationen und Unternehmen Einblicke in Ihre Arbeit im Bereich „Living Wage“. Vertreten waren der UN Global Compact, UNDP (United Nations Development Programme), ILO (International Labour Organization), BSR (Business for Social Responsibility), IDH – Sustainable Trade Initiative, Danish National Focal Point on the OECD Guidelines und Shift.

Am zweiten Tag tauschten sich die Teilnehmer:innen darüber aus, welchen Einfluss die Umsetzung angemessener Löhne auf Arbeitnehmer:innen, Unternehmen und die Wirtschaft haben, wie eine produktive Multi-Stakeholder Zusammenarbeit aussehen kann und wie angemessene Löhne entlang der gesamten Wertschöpfungskette realisiert werden können.

Aus Österreich waren die Unternehmen Verbund, AGRANA sowie die Austria Post AG vertreten.

Key Learnings der Veranstaltung

  • Die Gewährleistung eines „Living wage“ geht über die Zahlung eines Mindestlohn hinaus. Ziel ist es, den Arbeitnehmer:innen und ihren Familien einen angemessenen Lebensstandard zu ermöglichen.
  • 1/3 aller Arbeitnehmer:innen weltweit können sich von ihren Löhnen keinen angemessenen Lebensstandard leisten. Unternehmen tragen mit einer fairen Bezahlung somit nicht nur zur Reduzierung von Ungleichheit bei, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung von Menschenrechten und zum Erreichen der SDGs.
  • Um angemessene Löhne zahlen zu können, welche den Lebensumständen der Arbeitnehmer:innen gerecht werden, bedarf es einer Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und anderen Stakeholdern wie NGOs und Gewerkschaften.

Weiterführende Tools zum Thema „Living Wage“

Living Wage Analysis Tool 
Das Living Wage Analysis Tool zeigt Ihnen Good Practices und Handlungsempfehlungen auf, um angemessene Löhne in der Lieferkette zu gewährleisten.

Forward Faster Kampagne 
Living Wage ist ein Bestandteil der Forward Faster Kampagne des UN Global Compact. Bekennen Sie sich zu den Zielen der Initiative, nutzen Sie die Action Guides und kommunizieren Sie Ihre Fortschritte, um die Erreichung der SDGs zu beschleunigen.

Die Ziele des Themenbereichs Living Wage:
1) Alle Mitarbeitenden des Unternehmens erhalten bis 2030 einen existenzsichernden Lohn. 

2) Gemeinsam mit Auftragnehmer:innen, Vertragspartner:innen in der Wertschöpfungskette und anderen Stakeholder:innen erstellt das Unternehmen Handlungspläne zur Erzielung eines existenzsichernden Einkommens für alle Mitarbeitenden in der Wertschöpfung.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Lynn Neubert.

Lynn Neubert

Managerin Human Rights, Labour & Gender Equality