General Assembly
Global Compact Network AustriaDas Team des Global Compact Network Austria lädt Sie herzlich zur diesjährigen General Assembly am 01. Dezember unter dem Titel „Nachhaltige Zukunft braucht Mut – 5 starke Gründe weiterzumachen“ ein.
Technologischer Fortschritt, wirtschaftliche Unsicherheiten, der Klimawandel, demografische Verschiebungen und eine zunehmende Fragmentierung der globalen Wirtschaft zählen laut dem WEF Report (2025) – Jobs of the Future zu den zentralen Transformationstreibern des Arbeitsmarkts bis 2030.
In dieser Welt wachsender Komplexität stehen Unternehmen zunehmend im Spannungsfeld zwischen kurzfristigen geschäftlichen Erfordernissen und langfristigen Nachhaltigkeitszielen. Volatilität ist zur neuen Normalität geworden, während Planbarkeit zunehmend einem Wunschszenario gleicht.
Nachhaltige Strategien sind längst ein Motor für Innovation, Resilienz und langfristige Wertschöpfung und zugleich ein wirkungsvoller Ansatz im Umgang mit Klimarisiken, Ressourcenknappheit, Fachkräftemangel und Energieabhängigkeit. Gleichzeitig fordern junge Talente zunehmend Sinn in ihrer Arbeit und erwarten von ihren Arbeitgebern glaubwürdige Verantwortung und nachhaltiges Handeln.
Dennoch führen ökonomische Interessenskonflikte dazu, dass Ambitionen im Bereich Nachhaltigkeit vielerorts zurückgeschraubt werden. Gleichzeitig zeigt sich ein anderes Phänomen: Unternehmen halten zwar an ihren Zielen fest oder steigern diese sogar, kommunizieren ihre Fortschritte jedoch kaum noch – Stichwort „Greenhushing“. Beide Entwicklungen bewirken, dass nachhaltige Maßnahmen in der öffentlichen Debatte immer seltener als Werttreiber wahrgenommen werden und damit an Sichtbarkeit und Rückhalt in einem Diskurs verlieren, der einen Narrativwandel dringender denn je bräuchte.
Diese Unsicherheiten prägen insbesondere das Arbeitsumfeld jener Fachkräfte, die den strategischen Wert von Nachhaltigkeit längst verinnerlicht haben. Nachhaltigkeits- und ESG-Manager:innen sind heute mehr denn je gefordert, im Gegenwind Kurs zu halten, den Business Case für nachhaltiges Handeln sowohl intern als auch extern überzeugend zu vermitteln und zugleich mit begrenzten Ressourcen wirkungsvoll zu agieren. Gleichzeitig erfordert der fortschreitende Strukturwandel eine kontinuierliche Erweiterung ihres Kompetenzprofils, um komplexe Zusammenhänge systemisch zu erfassen und in volatilen Umfeldern handlungsfähig zu bleiben.
Zielsetzung der Veranstaltung
1. Zukunftsblick
Fünf zentrale Perspektiven verdeutlichen, warum nachhaltiges Handeln gerade jetzt Zukunft sichert – und wie Nachhaltigkeitsverantwortliche mit Zuversicht, Mut und Durchhaltevermögen ihre Handlungsfähigkeit stärken, Zukunftskompetenzen ausbauen und zunehmende Komplexität durch systemisches Verständnis erfolgreich bewältigen können.
2. Empowerment
Nachhaltigkeitsverantwortliche gezielt stärken, den Wert nachhaltigen Handeln, auch in Zeiten von ESG-Backlash und geopolitischer Unsicherheit, mit überzeugenden Argumenten und praxisnahen Beispielen wirkungsvoll zu vermitteln, sowohl intern als auch extern.
3. Narrativwandel
Nachhaltigkeit als Motor für Resilienz, Innovation und Risikomanagement positionieren und als wirksamen Lösungsansatz sichtbar machen, um die ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen und langfristige Wertschöpfung zu fördern.
4. Mandat des UN Global Compact stärken
Als von den Vereinten Nationen mandatierte Initiative unterstützt der UN Global Compact Unternehmen dabei, universelle Prinzipien umzusetzen, die sich aus internationalen Übereinkommen ableiten. Damit trägt die Initiative dazu bei, Vertrauen, Stabilität und Orientierung in einer zunehmend volatilen Welt zu schaffen. Im Rahmen der Veranstaltung wird die neue UN Global Compact Strategie 2026–2030 vorgestellt.
5. Governance & Programm des UN Global Compact Network Austria
Vorstellung der neuen Vereinsstruktur und Vorstand des UNGC Network Austria sowie Rückblick auf das Jahr 2025 und Ausblick auf das Programm 2026.
6. Austausch & Vernetzung
Förderung des Austauschs innerhalb der Community des UN Global Compact Network Austria – für gegenseitige Inspiration, Wissenstransfer und gemeinsame Wirkung in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft.
Agenda
14:30 – 15:00 Uhr Registrierung der Teilnehmenden
Kaffee & Networking
15:00 – 15:15 Uhr Begrüßung & Einleitung
15:15 – 16:15 Uhr Aktuelles zum United Nations Global Compact & UN Global Compact Network Austria
16:15 – 16:30 Uhr Break & Coffee
16:30 – 16:50 Uhr Keynote I Katharina Trimmel, Nachhaltigkeitsforscherin (PraeDoc) des Instituts für Umweltwissenschaften
der Universität Graz
16:50 – 17:50 Uhr Paneldiskussion & Q&A
Tina Baumgartner, Co-Founder der Inner Development Academy Wien
Katharina Trimmel, Nachhaltigkeitsforscherin (PraeDoc) des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Graz
Sophie Tüllmann, Global Sustainability Specialist der Julius Meinl 1862 GmbH
Markus Wainde Wane, UN-Jugenddelegierter Österreich
Moderation: Gerald Berger, Managing Director bei Gerald Berger Sustainability Consulting, Sustainability Expert & Moderator
17:50 – 18:00 Uhr Wrap Up
Ab 18:00 Uhr Gemütlicher Ausklang & Networking
Welche Themen und Formate wünschen Sie sich im Programm 2026?
– Nehmen Sie an unserer kurzen Umfrage teil!
Montag, 01. Dezember 2025
15:00-18:00 Uhr
Reitersaal der OeKB AG, Strauchgasse 3
1010 Wien
Bitte beachten Sie, dass die General Assembly nur für Teilnehmende des UN Global Compact vorgesehen ist.
Speaker:innen
Sophie Tüllmann ist Nachhaltigkeitsexpertin mit Schwerpunkt auf sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Wertschöpfungsketten. Als Global Sustainability Specialist bei Julius Meinl 1862 GmbH koordiniert sie internationale Nachhaltigkeitsinitiativen im Kaffeesektor, unterstützt die Berichterstattung des Unternehmens und fördert den unternehmensweiten Wissensaustausch zu nachhaltigen Praktiken. Zuvor war sie bei der Swiss Platform for Sustainable Cocoa für internationale Partnerschaften zuständig und arbeitete an Themen wie Kinderarbeit, Entwaldung und systemischer Verantwortung in globalen Lieferketten. Mit akademischem Hintergrund in Entwicklungsstudien (Lund University) und Geographie (Universität Heidelberg) bringt sie ausgeprägte interkulturelle Kompetenz, Projekterfahrung in Asien, Afrika und Europa sowie eine starke Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit, Geschlechtergleichstellung und partizipative Entwicklung mit.
Katharina Trimmel forscht an der Universität Graz zu den menschlichen Seiten nachhaltiger Transformationen – zu Sinn, Motivation und Gerechtigkeit in Zeiten des Wandels. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen Veränderungen gestalten und welche Faktoren sie dabei beeinflussen. Neben ihrer Forschung engagiert sie sich in der Wissenschaftskommunikation und spricht über Narrative des Klimaschutzes und nachhaltiger Mobilität.
Tina Baumgartner ist Co-Founder der Inner Development Academy in Wien. Sie ist langjährige Prozessbegleiterin, Lerndesignerin und Workshop-Leiterin. Mit Leidenschaft und Präsenz schafft sie Räume für Entwicklung für Führungskräfte, Teams und Einzelpersonen aus Organisationen.
Ihr Fokus liegt auf Zukunfts-Skillswie Selbstführung & Resilienz, Emotionale Intelligenz, Dialogfähigkeit und der Förderung psychologischer Sicherheit.
Sie orientiert sich an innovativen Ansätzen wie den Inner Development Goals (IDG) und schafft Brücken: Zwischen Verstand und Gefühl, Innen und Außen, Handeln und Stille, Mensch und System. Ihr Ziel ist es, einen positiven und nachhaltigen Beitrag zur globalen Transformation zu leisten – hin zu einer lebenswerten Zukunft für alle.
Markus Wainde Wane ist UN-Jugenddelegierter Österreichs (2024–2026). Er bringt die Anliegen junger Menschen in internationale Prozesse ein und arbeitet am Institut für Strategie & Innovation sowie im Kompetenzzentrum für Emerging Markets der WU Wien. Zuvor war er bei der Deutschen Bank im Bereich Geopolitische Strategie, in der politischen Berichterstattung der Vertretung der Europäischen Kommission in Wien und an der Österreichischen Botschaft in Dakar. Für seinen Sozialdienst in Senegal wurde er als „Auslandsdiener des Jahres“ ausgezeichnet. Inhaltlich setzt Markus auf drei Schwerpunkte: Ungleichheiten abbauen (SDG 10), Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16) sowie internationale Partnerschaften (SDG 17). Sein Mandat umfasst das Einholen junger Perspektiven in Österreich, deren Vertretung auf internationaler Ebene im Einklang mit den BJV-Positionen sowie die transparente Rückmeldung der Ergebnisse, um Teilhabe dauerhaft zu verankern.
Moderation
Gerald Berger verfügt über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im Bereich nachhaltige Entwicklung, einschließlich der Agenda 2030 und der SDGs sowie verschiedener sektoraler Politikbereiche. Er leitete 12 Jahre lang das größte europäische Netzwerk für Nachhaltigkeitspolitik und -strategien, das European Sustainable Development Network (ESDN), für das er jetzt als externer Berater arbeitet. Eine seiner Kernkompetenzen ist die Kombination von inhaltlicher Expertise und der Moderation von Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit. Seit nunmehr 15 Jahren moderiert er Fachveranstaltungen zu verschiedensten Themen der nachhaltigen Entwicklung in Form von Konferenzen, Workshops, Runden Tischen, Peer-Learning-Veranstaltungen oder Policylabs.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Stefanie Weniger.